Im Bienenstock
Triest am Ende des 19. Jahrhunderts: Alfonso Nitti kommt aus der Provinz in die Stadt, um als Angestellter im Bankhaus Maller zu arbeiten. Die Tage ziehen an dem jungen Mann vorüber, seine Arbeit im Büro bleibt ihm ebenso fremd wie seine Kollegen und deren Ränkespiele. Alfonso sieht seine wahre Bestimmung im Schreiben und im Studium …
Das Verschwinden der Erinnerungen
Yoko Ogawas „Insel der verlorenen Erinnerungen“ ist bereits 1994 im japanischen Original erschienen, wurde 2019 erstmals ins Englische übersetzt und ein Jahr später für den Booker Prize nominiert. Der Roman liegt seit 2020 auch in deutscher Übersetzung vor und gehört für mich zu einer meiner bewegendsten Lese-Erfahrungen der letzten Jahre. Ogawa erzählt eine poetische Dystopie, …
Stimmen in der Wüste
Driss Guerraoui, Anfang sechzig, wird nachts vor seinem Diner in der Mojave-Wüste überfahren. Jede Hilfe kommt zu spät, er stirbt noch auf der Straße. Seine Tochter Nora glaubt nicht an einen Unfall, sondern sie ist überzeugt davon, dass ihr Vater ermordet worden ist. Und so macht sich Nora an der Seite des Polizisten Jeremy auf …
Im Zuschauerraum
Eine alte Frau sitzt in ihrem Haus und sieht auf den See. Das Haus ist leer, es wird in Kürze zwangsversteigert werden. Nur eine Haushälterin sieht nach ihr. Der Ehemann, von dem sich die Frau jede Freiheit nehmen ließ, ist bereits fortgegangen. Vergangenheit und Gegenwart fließen in den Gedanken der Frau zusammen. Realität und ungenutzte …
„Still crazy after all these years“
Wenn es eine Musik meines Lebens gibt, dann sind es die Songs von Paul Simon. Warum ich darüber in einem Buchblog schreiben? Weil ich Paul Simons Lieder seit jeher nicht nur höre, sondern auch lese. Als gesungene Poesie. So sind sie auch zu Gedichten und Geschichten meines Lebens geworden. In den Achtzigerjahren habe ich mir …
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„Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.“
Jorge Luis Borges